In unserem Interview teilt sie ihre Eindrücke von der Messe, erzählt von den Highlights, die sie entdeckt hat, und gibt Einblicke in die wertvollen Networking-Strategien, die sie angewendet hat. Außerdem berichtet sie von den neuen Trends, Tools und Technologien, die ihre Arbeit als Veranstaltungsplanerin zukünftig bereichern könnten.

BFK: Was waren deine ersten Eindrücke von der IMEX?
Sonja: Die IMEX Frankfurt hat mich positiv überrascht! Es ist nicht nur eine Messe, sondern ein Ort voller Weiterbildungsangebote, interaktiver Bereiche und Networking-Möglichkeiten. Mit über 2.300 Ausstellenden, 150 Ländern und mehr als 150 Weiterbildungsangeboten ist die IMEX DER Termin für die MICE-Branche.

BFK: Welche besonderen Ideen oder Trends hast du auf der Messe entdeckt, die du in deiner Arbeit einbeziehen möchtest?
Sonja: Da mehrere Sessions gleichzeitig und parallel stattgefunden haben, wurden Kopfhörer  verteilt, mit denen man sich dann auf die eigene Session oder Workshop konzentrieren konnte. Diese Lösung fand ich spannend und könnte ich mir im BODENSEEFORUM bei einem offenen Kongress-Konzept auch sehr gut vorstellen.

BFK: Welche Herausforderungen wurden für die Branche thematisiert und was waren erarbeitete Lösungsansätze?
Auf der IMEX wurden Herausforderungen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und “Human Nature” thematisiert. Es wurden Vorträge gehalten und Lösungen diskutiert und interaktive Formate und Ko-Kreation wurden genutzt, um Lösungen zu erarbeiten. Ich war in einer Session zum Thema „Resilienz im Team“ und diskutierte, wie man von rein digitaler Zusammenarbeit wieder zu guter Präsenz- oder hybrider Teamarbeit kommen kann. Gemeinsame Lösungen und wertvolle Begegnungen auf Veranstaltungen wurden als Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen betont. Mein Fazit: Wir können unsere Herausforderungen nur gemeinsam lösen und Veranstaltungen mit wertstiftenden Begegnungen können hier einen wichtigen Beitrag leisten.

BFK: Welche Networking-Strategien hast du angewendet, um dich mit anderen Veranstaltungsplanern zu vernetzen?
Sonja: Als Certified Event Designerin hatte ich die Möglichkeit, am Event Design Collective Stand Gespräche zu führen, unter anderem mit Ruud Janssen, mit dem ich eine Design to Change Konversation führen konnte, die mittlerweile auch als Podcast verfügbar ist. Ich habe dort auch andere internationale Event Designer:innen persönlich kennengelernt, die ich bisher nur von online Workshops kannte. Außerdem konnte ich erstmals persönlich mit den Partnern von allseated sprechen, mit denen wir unseren Digitalen Zwilling ViBoFo entwickelt haben.
Zudem wurde ich spontan zur Pink Hour von “She means Business” eingeladen, einer Veranstaltung, die sich für Diversität, Gleichberechtigung und Female Empowerment einsetzt. Hier kommen inspirierende Eventplanerinnen und Expertinnen aus verschiedenen Bereichen des MICE-Sektors zusammen, um sich auszutauschen und weiterzubilden. Diese Veranstaltung ist nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer offen und bietet eine lockere Atmosphäre für Gespräche.

BFK: Welche Erkenntnisse hast du über die Bedürfnisse und Anforderungen potenzieller Kunden gewonnen, indem du mit anderen Veranstaltungsplanern gesprochen haben?
Sonja: Durch meine Teilnahme an der IMEX und die geführten Gespräche bin ich fest davon überzeugt, dass klassische Eventformate mit Frontalbeschallung allmählich veraltet sind. Teilnehmende suchen nach interaktiven Erfahrungen, nach Zeit für Gespräche und nach der Möglichkeit, selbst etwas beizutragen. Als Partner im micelab:bodensee Netzwerk haben wir als BODENSEEFORUM KONSTANZ die Möglichkeit, unsere Kunden mit inspirierenden Ideen zu unterstützen, beispielsweise indem wir Geh-Spräche entlang des Seerheins oder World Cafés und Open Spaces in die Agenda einbauen. Denn lebendige Veranstaltungen haben das Potenzial, Veränderungen zu ermöglichen und Lösungen zu schaffen.

BFK: Vielen Dank für dieses Gespräch!
(Die Fragen stellte Lea Joos für das BFK)